Bildbearbeitung vorher – nachher, Architekturfoto

with 2 Kommentare

Heute möchte ich erklären, wie ich bei der Bildbearbeitung meiner Architekturfotos in Lightroom und Photoshop vorgehe. Ich war vor einiger Zeit am LVM Campus in Münster unterwegs und habe dort ein Bürogebäude fotografiert.

Die Aufnahme entstand mit einer Nikon D800 und einem Shiftobjektiv (Samyang 24mm f 3.5 ED). Mit dem Shiftobjektiv kann ich schon während der Aufnahme die stürzenden Linien korrigieren. Bei der Aufnahme habe ich ein Stativ verwendet, als Blende habe ich f13 gewählt, um die nötige Tiefenschärfe zu erreichen.

Hier das unbearbeitete Ausgangsbild:

Normalerweise wäre in LR der erste Schritt, die Aufnahme auszurichten, und die stürzenden Linien zu korrigieren. (Lightroom: Objektivkorrekturen). Da ich aber bereits im Vorfeld mit dem Shift Objektiv fotografiert habe, ist das bei dieser Aufnahme nicht nötig.

Schauen wir uns zunächst das Originalbild an. Es sind einige störende Elemente im Bild enthalten, Laterne links, Verkehrsschilder, Kondensstreifen, Schatten auf der Strasse u.s.w. Die Korrekturmöglichkeiten dazu sind in Lightroom beschränkt, den Kondensstreifen retuschiere ich mit dem Reparaturpinsel.

Als nächstes kümmere ich mich um Farbwiedergabe und Kontrast. Ich korrigiere die Belichtung etwas, damit das Foto heller wird. Die Tiefen und Schwarz helle ich ebenfalls etwas auf. Zum Schluss werden noch Klarheit und Kontrast angepasst.

Oft ist es an dieser Stelle auch sinnvoll, den Weißregler nach rechts zu verschieben um die Weißtöne klarer werden zu lassen.

Der Himmel ist mir noch etwas zu hell, deswegen reduziere ich die Helligkeit der Blautöne. Farbton und Sättigung lasse ich bei diesem Foto unverändert.

Das Ergebnis sieht schon ganz gut aus:

Da ich einen möglichst klaren Look erreichen möchte, müssen jetzt noch die störenden Details entfernt werden. Da Lightroom hier nur eingeschränkte Möglichkeiten bietet, wechsele ich zu Photoshop und retuschiere Verkehrsschilder, Straßenlaternen und andere überflüssige Dinge raus. Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus:

Die vorgenommenen Einstellungen kann man natürlich nicht einfach 1:1 auf jedes Foto übernehmen, da je nach Ausgangsmaterial unterschiedliche Einstellungen erforderlich sind, aber ich denke, es gibt einen kleinen Einblick in die Art und Weise, wie ich meine Bilder bearbeite.

2 Responses

  1. Matthias
    | Antworten

    Für mich kann Architekturfotografie auch durchaus stürzende Linien beinhalten, das kommt ganz auf das Bild an sich an. Es steht immer die Frage: Möchte man nur eine objektive Abbildung des Gebäudes machen, oder soll das Bild subjektiv werden?

  2. swensing
    | Antworten

    Hi Matthias,

    da hast Du natürlich absolut recht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert